CEO GENE – Feminin, minimalistisch, gemeinsam
Shownotes
„Wir sind wie Cheerleader, die einfach Vollgas geben, damit die Welt von diesen Labels hört!“, so beschreibt Tanja Kosar im Podcast Textil für Morgen die Vision hinter der Plattform CEO GENE. Die Mission der Gründerin beinhaltet aber nicht nur die Bestärkung, das „Empowerment“, von jungen, nachhaltigen Modelabels, sondern auch die Ermutigung und Aufklärung von Frauen weltweit.
In der Folge geht es neben der persönlichen Motivation und Mission von Tanja Kosar unter anderem um folgende Fragen:
- Wie trägt das Geschäftsmodell der Online-Plattform zu den 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung bei?
- Welche Kriterien legt das Start-up bei der Kuratierung der Modelabels an?
- Wie entwickelt sich die Nachhaltigkeit in der Business Mode?
- Wie arbeitet die Plattform mit den Labels zusammen, um die Sichtbarkeit des Themas Nachhaltigkeit zu stärken?
- Was muss sich in der Bekleidungsindustrie in Richtung Nachhaltigkeit bewegen?
- An welchen Stellen sind Partnerschaften zur Erreichung der Ziele wichtig in der Branche?
Moderation & Redaktion: Rebekka Rüth, Referentin Projekte, Nachhaltigkeit + Kommunikation bei Südwesttextil
Textil aus Baden-Württemberg ist der Stoff, aus dem die Zukunft ist. Südwesttextil ist der Verband der baden-württembergischen Textil- und Bekleidungsindustrie und vertritt eine Gemeinschaft von 220 Unternehmen im Textile Valley. Der Verband zeigt mit seinen Mitgliedern Textil kann viel und engagiert sich für die nachhaltige Entwicklung.
Schnitt & Produktion: Joshua Lehmann, Empathy Productions (www.empathy-productions.de)
Zu Gast: Tanja Kosar, Gründerin und Geschäftsführerin von CEO GENE
Die 2019 gegründete Plattform bietet nachhaltige Business Mode & Accessoires kleiner europäischer Newcomer-Brands.
Bei der Plattform geht es jedoch nicht nur um nachhaltige Jungdesigner und kuratierte Bekleidung sondern auch darum, zu wichtigen Themen aufzuklären, Frauen in ihren Karrieren zu empowern, Vorbilder vorzustellen und gemeinsam bessere Lösungen zu finden.
Online-Magazin von CEO GENE mit Artikeln rund um Female Empowerment Instagram-Kanal der Plattform
Bei der Auswahl der Designer verfolgt Gründerin Tanja Kosar mit ihrem Team neben strengen Nachhaltigkeitskriterien auch eine klare ästhetische Richtung.
- Kriterienkatalog von CEO GENE
- Hintergrundinformationen zu den Labels
- Nachhaltigkeits-Index zu Materialien und Zertifizierungen
Das Projekt
„Textil für Morgen – nachhaltig vernetzt in Baden-Württemberg“ ist ein Projekt vom Wirtschafts- und Arbeitgeberverband Südwesttextil e.V. Gefördert wird es durch den Fonds Nachhaltigkeitskultur des Rats für Nachhaltige Entwicklung.
Unter www.tatenfuermorgen.de sind weitere Informationen rund um die Aktivitäten des Rats für Nachhaltige Entwicklung zu finden. Weitere Projekte aus den Ideenwettbewerben können hier entdeckt werden!
Alles rund um die Beteiligungsmöglichkeiten und die Hintergründe des Projekts ist hier zu finden:
Weiterführende Links:
Textil ist überall, nachhaltig und revolutionär innovativ, Lösungsgeber für unzählige Branchen, kreativ und unverzichtbar. Die Broschüre „Textil kann viel“ von Südwesttextil zeigt über 120 textile Produktbeispiele und ist hier zum Download und als Print-Kopie erhältlich.
Alles rund um die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) ist hier zu finden.
Die Plattform Siegelklarheit informiert über Zertifizierungen und erleichtert die Recherche vor dem Einkauf. Hier geht es direkt zum Vergleich der Siegel in der Textilindustrie.
Transkript anzeigen
„Textil für Morgen“ ist der Podcast über die Zukunft & Nachhaltigkeit in der textilen Branche von Südwesttextil, dem Verband der baden-württembergischen Textil- und Bekleidungsindustrie. Wir möchten Unternehmen bestärken, gemeinsam die Herausforderungen der nachhaltigen Zukunft und Entwicklung anzugehen und aktiv zu werden. Dafür sprechen wir mit Branchenvertreter*innen über Transformationsprozesse, Innovationen und ihre Perspektiven auf das Thema Nachhaltigkeit.
Hallo und herzlich Willkommen zu „Textil für Morgen“! Mein Name ist Rebekka Rüth und ich bin Referentin für das Thema Nachhaltigkeit bei Südwesttextil. Ich freue mich heute sehr Tanja Kosar, Gründerin von CEO GENE, willkommen zu heißen und mit ihr unter anderem über nachhaltige Businessmode, die Kriterien und Ziele ihrer Online-Plattform und den Beziehungen zur Agenda 2030 zu sprechen.
Hallo, ich freue mich heute hier zu sein! Vielen Dank für die Einladung. Mein Name ist Tanja Kosar, ich bin 32 Jahre alt und die Gründerin von der Modeplattform CEO GENE.com. Ich freue mich heute hier zu sein!
Ich freue mich auch sehr! Wir beide kennen uns ja jetzt schon seit dem Sommer 2019, als du damals auf der Suche nach der Vernetzung zu anderen Labels bei uns hier im Verbandsgebäude war. Für alle die noch nicht genau wissen was hinter CEO GENE steckt– Wie kam es dazu, dass du gegründet hast und was steckt hinter deiner Idee?
Also zu CEO GENE.com kam es so – ich habe jetzt einige Jahre im Projektmanagement in der Automobilindustrie gearbeitet und bin total begeistert was alles Richtung Female Empowerment angeht. Als ich in den Job eingestiegen bin, habe ich mich ein bisschen umgeschaut und mir überlegt, wo kann ich mir eigentlich Tipps holen, wie man sich im Berufsumfeld verhält. Wie ziehe ich mich an, was ist eigentlich wichtig, was brauche ich, wo kann ich mir noch zusätzliches Wissen aneignen, um einfach auch von Anfang an gut in die Arbeitswelt rein zu finden.
Um zu erzählen, wie es dann am Ende zu der Modeplattform kam, muss ich ein bisschen zurückrudern. Ich bin von klein auf ein Naturkind gewesen, total pflanzenaffin. Ich habe immer irgendwelche Kräuter getrocknet, da zieht mein Bruder mich heute noch mit auf. Es gab so ein Schlüsselerlebnis – da stand ich irgendwann mal bei uns am Badezimmerfenster und habe rausgeschaut. Ich glaube ich bin drei oder vier Jahre alt gewesen und ich habe eben Rotz und Wasser geweint. Dann hat mein Vater gefragt, was denn los ist. Dann habe ich eben geantwortet, also ich konnte eigentlich kaum sprechen. Ich hab dann geantwortet– „Ich weine, weil der Baum jetzt sterben muss!“ Mein Papa hatte nämlich jemanden beauftragt den ganz großen Baum im Garten zu fällen und in dem Moment war das für ihn auch so ein Aha-Effekt, dass es nicht einfach irgendetwas ist was wir Menschen machen, sondern dass da eigentlich noch viel mehr dahinter steckt. Wenn der Mensch sich immer in so eine Rolle drängt, dass er die Natur verwalten kann. Kinder sind ja super sensibel, die sagen was sie denken und haben ein unheimliches Mitgefühl auch allem was die Natur angeht.
Und das habe ich mir immer behalten dieses empfinden gegenüber Tieren und unserer Umwelt – das hat mich immer sehr beschäftigt. Und wie es eben so ist – Als Teenager habe ich mich dann irgendwann auch super arg für Mode interessiert und ab da die Zeitschriften gewälzt. Sachen ausgeschnitten und Collagen gebastelt und bin dann in meiner Studentenzeit, das war so um 2009 herum, in diese Mode-Bloggerszene abgedriftet. Ich habe dann einen Blog eröffnet und mich ganz dreist eigentlich auch für die Fashion Shows irgendwie beworben, dass ich da als Blogger dazu kommen kann und bin dann nach Paris gefahren. Ich fand das super! Ich fand das total inspirierend die ganzen Leute kennenzulernen und da hat es ein bisschen angefangen, dass ich ein Verständnis für die Modeindustrie entwickelt habe. Wie das mit dem Einkauf läuft, wie das mit den ganzen Modelmanagement läuft und Marketing und was da eigentlich alles dahinter steckt von der Lieferkette bis zum fertigen Produkt. Dass hat so ein bisschen dieses Kreative in mir total befriedigt, aber natürlich dieser andere Aspekt, dass ich ein so unheimlich naturverbundener Mensch bin, das auch brauche um geerdet zu bleiben ist da immer im Zwiespalt gewesen.
Und jetzt fast forward zu meinem Berufsstart– Da habe ich dann gemerkt, das macht mir super viel Spaß mich jeden Tag fürs Büro schick zu machen, generell da so langsam so ein eigenes Stilempfinden zu entwickeln. Aber es ist einfach total schwierig das mit Umweltschutz zu kombinieren, ohne direkt nach einem „Öko Mensch“ auszusehen. Ich habe mir dann gedacht, wo geht man denn eigentlich Business Mode einkaufen. Da kennt man die gängigen Fast Fashion Plätze, die eben auch irgendwie alle so eine Business Abteilung mit drin haben. Aber ist das jetzt wirklich das was ich kaufen möchte? Wenn ich Designermode haben möchte, dann ist es gleich irgendwie super teuer. Das kann ich mir als Berufsanfänger gar nicht leisten und ich habe mich dann so ein bisschen auf die Suche gemacht nach fairen Labels, die eben in Richtung Businessmode gehen. Da habe ich einfach super coole Labels kennengelernt auf meiner Suche und irgendwann hat das alles wie ein Puzzle in meinem Kopf, also es hat Klick gemacht. Das hat sich alles so zusammengfügt und ich habe gesagt– „Mensch diese Labels sollten noch viel mehr Leute kennen!“ Die Labels machen alles nachhaltig, die haben beides kombiniert richtig schöne Sachen, hochqualitativ und vor allen Dingen machen die gute Sachen damit, dass sie lokale Produktion unterstützen, faire Löhne zahlen und aber gleichzeitig wirklich wunderschöne Sachen machen. Das ist eben nicht Fließbandware, sondern sehr auf den einzelnen Menschen abgestimmt. In ganz kleinen Mengen werden die Kollektionen gemacht und sind eben auch nicht so trendfokussiert, sondern die kannst du jedes Jahr wieder auspacken. Die sind sehr zeitlos und super untereinander kombinierbar.
Und das ist eigentlich so der Grundgedanke hinter CEO GENE.com. Auf den Namen bin ich gekommen, weil mir immer dieses Empowerment einfach unheimlicht wichtig, weil wir Frauen uns ja auch gerne mal unter den Scheffel stellen und uns gar nicht so viel zutrauen. Und CEO GENE ist Englisch und steht für Karrieren Gen und damit wollte ich den Frauen von vornherein symbolisieren, dass sie dieses Karriere Gen schon in sich tragen, dass sie unheimlich viel erreichen können, wenn sie den Mut fassen und es einfach angehen. Einfach mal machen einfach mal machen und dann gegründet und hast einfach auf die Suche nach Labels gemacht und gestartet
Wenn du jetzt sagst, dein Ziel ist Female Empowerment und auch wirklich das Karriere Gen, den Willen, den Mut in Frauen zu wecken – was machst du genau mit der Plattform oder was macht ihr mit der Plattform, um genau das bei Frauen zu bewirken?
Genau also wie gesagt– wir haben jetzt 2019 gegründet und sind ja noch nicht so lange dabei, aber da eben von Anfang an der Fokus darauf war nicht nur Bekleidung an die Frau zu bringen, sondern einfach da auch ganz viel Aufklärungsarbeit zu leisten, die Frauen auch untereinander zu vernetzen, haben wir uns natürlich auch sehr auf Social Media konzentriert und haben auch von Anfang an ein Magazin Teil bei uns auf der Plattform gehabt, wo wir eben immer wieder zu spannenden Frauennetzwerken was erzählen. Jetzt haben wir einen Artikel geplant, wo es um grüne Unternehmensführung geht, was bedeutet das. Oder wir stellen Textilien vor, stellen spannende Persönlichkeiten vor, Frauen, die Macherinnen sind, die ihren Träumen folgen. Wie machen die das was haben die für einen Drive dahinter, wie strukturieren die sich.
Und genau also da spielt unser Magazin einfach eine ganz große Rolle und auf der anderen Seite haben wir allein durch die Plattform natürlich auch eine Möglichkeit gefunden die Designerinnen, die also zum größten Teil eigentlich fast alle weiblich sind bei uns sind von diesem nachhaltigen Label, die natürlich noch weiter zu pushen. Wir sind wie Cheerleader, die einfach Vollgas geben, damit die Welt von diesem Labels erfährt!
Du hast gerade gesagt ihr habt auch ganz viele weiblich geführte Unternehmen, weiblich geführte Modelabels und Designerinnen bei euch auf der Website– Ist es eine bewusste Entscheidung gewesen oder ist das Zufall? Wie siehst du das Thema in der Modebranche weiblich geführter Unternehmen?
Ja also überraschenderweise ist glaube ich gerade ein großer Teil von unseren Labels, die wir mit drin haben, sind einfach Frauen geführt. Natürlich kommt es auch daher, dass man sich als Frau damit beschäftigt. Häufig haben auch diese Designerinnen das Label gegründet, weil sie gemerkt haben, da ist einfach ein Bedarf da. Ich finde selbst nichts auf dem Markt. Okay ich gründe ein Label und fokussiere mich darauf. Was ich natürlich unheimlich schön finde, weil von Frau zu Frau und Mann zu Mann versteht man die Probleme, weiß worauf man schauen muss. Um ein Beispiel zu nennen– Bei einem Label macht sich die Designerin extra Mühe, dass in dem Kleid einfach noch eine zweite Schicht eingenäht ist, dass nie die Unterwäsche durchscheint oder das nicht hochrutschen kann. Also so ganz kleine Details machen es einfach zu etwas ganz Besonderem.
Und ja für mich ist es schon auch eine bewusste Entscheidung gewesen. Wenn ich die Wahl habe zwischen zwei Labels, das eine ist männlich geführt, das andere weiblich, dann diskriminiere ich jetzt nicht den Mann und sag ich nehme dich nicht mit rein. Aber es ist natürlich ein ausschlaggebender Punkt für mich Frauen in der Modebranche weiter zu fördern und voranzubringen.
Jetzt haben wir von eurem Business Model, also sozusagen der Unternehmensführung gesprochen und den Labels die du kuratiert hast für die Plattform und die du jetzt bei CEO GENE auch förderst. Wie siehst du das ganze Thema Nachhaltigkeit in der Lieferkette? Denn die meisten, die du jetzt auf der Plattform zeigst, sind ja in erster Linie auch aus Europa. Wie siehst du das Thema Gender Equality, Female Empowerment auch mit Blick weltweit? Was spielt das für eine Rolle in der Auswahl der Labels, die du auf der Plattform präsentierst?
Also wir beschäftigen uns natürlich bei der Auswahl von unseren Labels sehr um die Themen Nachhaltigkeit und die Themen, wie funktioniert die ganze Lieferkette bei euch und wo lasst ihr die Produkte herstellen? Mit welchen Textilien arbeitet ihr überhaupt? Das sind ja Riesenfragen, die bei uns einfach dauerpräsent sind.
Also unsere Labels lassen alle in Europa herstellen, hauptsächlich in Portugal aktuell, da viele machen das für ihre Produktionsstätten. Und wir haben uns neun Nachhaltigkeitskriterien ausgedacht, da geht es darum– Verpackt ihr plastikfrei? Werden die Produkte wassersparend hergestellt? Also verschiedene Kriterien, die wir am Anfang dann einfach ins Auge fassen und anhand dieser Kriterien die Labels auswählen.
Nachhaltigkeit in der Lieferkette ist einfach ein ganz großes Thema. Das fängt bei der Art wie produziert wird, was verwendet wird, wie funktioniert die ganze Logistik, wie funktioniert am Ende der ganze Verkauf – da kommen unheimlich viele Aspekte mit rein.
Wenn wir jetzt mal auf die Ziele für nachhaltige Entwicklung gucken, die es seit 2015 gibt, die SDGs. Da würde ich sage, dass wir uns auf jeden Fall im Bereich nachhaltiger Konsum und Produktion bewegen, aber eben auch Maßnahmen zum Klimaschutz. Ein ganz anderes Thema ist dann eben auch die Geschlechtergleichheit, da versuchen wir eben auch darauf zu schauen, was können wir als Unternehmen auch in der beratenden Funktion bewirken, um diese jungen Labels dazu zu bringen diese Aspekte einfach immer im Hinterkopf zu behalten. Wenn sie Personal einstellen, wenn sie Werbung machen, da auch einfach die Diversity mit abzubilden.
Dadurch dass es bei uns bei der Karriereplattform einfach prinzipiell darum geht Frauen zu empowern, ist natürlich ein ganz großer Fokus darauf allen Frauen auf der Welt eine Riesenchance einzuräumen und Träumen zu folgen und etwas aus sich zu machen und eben heutzutage auch einfach viel mehr zu sein als nur die Frau von irgendwem oder die Mutter der Kinder. Sondern, dass da einfach noch viel mehr möglich ist.
Ein anderer Aspekt in Richtung Nachhaltigkeit, was sich auch in der mit den SDGs verbinden lässt, ist das Thema „Rundum Gesundheit“. Da haben wir zum Beispiel gemerkt, das ist ja vielen Kunden wiederum auch noch gar nicht so richtig bewusst, was das jetzt mit der Textilindustrie zu tun hat. Aber die Haut ist unser größtes Organ! Wir tragen rund um die Uhr, tragen wir Bekleidung und die meisten auch nachts, tragen Schuhe und Schmuck und viele dieser Dinge, die sag ich jetzt mal im Fast Fashion Bereich hergestellt werden, werden natürlich unter unterschiedlichen Bedingungen hergestellt. Und vor allen Dingen wird da ganz viel mit Chemie gearbeitet und das ist jetzt nicht nur schlecht für alle Flüsse und Hersteller sondern eben auch für den Endkunden. Und das haben wir gemerkt da müssen wir einfach noch unheimlich ansetzen weiter aufzuklären auch mal mit Fakten um die Ecke kommen, um ein gewisses Bewusstsein beim Endkunden beim Konsumenten zu erschaffen.
Wie ist da dein Gefühl? Ist das schon tatsächlich sehr präsent? Hat sich da was verändert und wie setzt ihr da genau an, um beispielsweise zu einem Thema Schadstoffe in der Bekleidung aufzuklären?
Ich finde, dass das Thema Nachhaltigkeit, natürlich ist jetzt gerade auch in aller Munde, die Leute haben wirklich verstanden, dass wir hier wirklich was bewegen müssen. Ich sage mal ein Großteil der Menschen, denen ist das jetzt inzwischen auch bewusst.
Was vielen glaube ich noch nicht so bewusst ist, dass ihr Kaufverhalten am Ende natürlich bestimmt in welche Richtung sich die ganze Industrie entwickelt. Häufig denken die Konsumenten, dass sie eben einfach nur die Konsumenten sind, die das Produkt abnehmen, aber mit jedem Kauf sagst du ja was du gut findest oder was du was du unterstützenswert findest oder was du nicht gut findest. Und dadurch hat auch der Kunde eine unheimliche Power die Textilindustrie gerade in eine gewisse nachhaltige Richtung zu pushen.
Aufklärungsarbeit leisten wir wiederum über unser Magazin. Wir haben auch eine Datenbank angelegt, was nachhaltige Textilien angeht. Dass die Kunden sich da schon mal ein bisschen informieren können. Das geht natürlich noch viel umfangreicher. Und auch über unsere Social Media Netzwerke versuchen wir einfach regelmäßig solche Sachen mit einzubinden. Langfristig ist bei uns auch geplant die Produktionsstätten richtig zu besuchen, um einfach mal ein paar gute Beispiele zu zeigen, wie es eben alternativ eben auch laufen kann bei den Produktionsorten, wo darauf geachtet wird unter welchen Bedingungen die Arbeiter dort ihre Arbeit verrichten. Wie wird das Abwasser abgeleitet und so weiter.
Wie bist du dann an die Entwicklung dieser Kriterien herangegangen? Du hattest vorhin schon zwei, drei genannt, wie zum Beispiel plastikfreie Verpackungen beziehungsweise alternative Verpackungen. Wie hast du die ausgewählt? Es gibt ja unheimlich viele Herausforderungen in der Textilindustrie und kannst du uns vielleicht mal einen Überblick geben wie du da herangegangen bist und hier auch sicherstellst, dass diese Kriterien gelten? Verpackung ist denke ich mal offensichtlich, aber bei vielen anderen Kriterien hast du gerade schon beschrieben, dass das tief rein in die Lieferkette geht. Wie ihr daran geht das zu kontrollieren und sicherzustellen und auch transparent zu kommunizieren?
Wir haben da ganz viel recherchiert zu Beginn. Wir haben uns überlegt, was wäre uns dann wichtig wenn wir Bekleidung von einem Unternehmen kaufen möchten, welches wir bisher nicht kannten. Und dann habe ich zum Beispiel auch gemerkt, dass ich unheimlich viel Transparenz möchte, also gerade, wenn wir in Richtung Nachhaltigkeit denken, wenn ich mich entscheide etwas Nachhaltiges zu kaufen, dann möchte ich wissen, wer hat es gemacht, wie ist es entstanden, woraus besteht das genau.
Und so sind dann mit der Zeit diese Kriterien entstanden, dass wir die jungen Designer einfach schon mal vorfiltern können. Wer passt bei uns wirklich rein, weil wir auf keinen Fall eben Greenwashing betreiben möchten. Alle Produkte die wir auf CEO GENE.com haben sind einfach von uns zu hundert Prozent supported. Wir stehen da voll dahinter. Ich würde nie irgendetwas einfach nur auf die Seite tun, um es drauf zu haben. Das bedeutet natürlich auch, dass man gerade bei jungen Labels da ganz offen in die Kommunikation reingehen muss. Denen tut es eben auch mal gut, wenn man das Feedback gibt– „Ich finde euch toll! Ich finde es toll, was ihr macht, aber es ist mir nicht nachhaltig genug, also da fehlt mir einfach die Transparenz, vielleicht den Produktort ändern. Ihr müsst da einfach noch Arbeit reinstecken!“
Das Schöne an jungen Unternehmen wie uns und wie eben auch alle jungen Designer mit denen wir arbeiten ist, dass es relativ leicht ist, die Schrauben nochmal zu drehen, zu justieren, wenn ich jetzt Richtung grüne Unternehmensführung zum Beispiel denke. Wir haben ja unheimlich viele Möglichkeiten da einfach von Anfang an uns sauber aufzustellen, wie wir arbeiten, mit was wir arbeiten, wie wir versenden, wie wir Marketing betreiben. Da gibt es ja super viele Möglichkeiten und wenn man das mit großen Unternehmen vergleicht, da reden ja die Mühlen einfach langsamer, auch wenn sie sich ändern möchten ist da einfach noch ganz viel Arbeit zu tun. Deswegen versuchen wir einfach da auch sehr beratend den jungen Designern zur Seite zu stehen und von Anfang an so ein bisschen mit die Richtung vorzugeben auf die sie gucken sollten.
Es gibt ja mittlerweile auch sehr viele verschiedene Zertifizierungen wie zum Beispiel den Grünen Knopf oder den Global Organic Textile Standard, die bei den Endkundinnen und Endkunden auch immer bekannter werden. Wie verfahrt ihr? Habt ihr bestimmte Siegel die ihr bevorzugt? Wie geht ihr generell damit um? Ist das Teil eurer Kriterien?
Es ist tatsächlich nicht Teil unserer Kriterien weil wir eben wie gesagt mit diesen jungen Labels arbeiten und diese Zertifizierungen auch recht teuer sind, also gerade für junge Unternehmen. Natürlich stehen wir absolut dahinter, wenn ein Label die Siegel schon mit einbinden kann und nachweisen kann. Dann ist das für den Endkonsumenten natürlich das allerbeste auf die Siegel zu gucken. Da versuchen wir auch Aufklärungsarbeit zu leisten, was eigentlich genau dahinter steckt, was es bedeutet. Aber wenn wir jetzt über unsere jungen Labels sprechen, die sich eben nicht diese Zertifizierungen von Anfang an leisten können, ist das für uns nicht so schlimm, weil wir uns ja wirklich persönlich mit dem Label ganz arg gründlich auseinandersetzen. Wir prüfen die Ware, wir lassen uns zeigen, wo die Ware hergestellt wird, unter welchen Bedingungen die Arbeiter schaffen und gucken uns da einfach jeden Schritt der Lieferkette gemeinsam an, um dann zu entscheiden– Haben wir ein gutes Bauchgefühl, wenn wir sie repräsentieren? Können wir dahinter stehen oder können wir es nicht?
Das heißt, das hat auch viel mit persönlichen Commitment von eurer Seite zu tun, wirklich zu sagen, das Label haben wir geprüft, das haben wir deswegen auch kuratiert und zeigen das deswegen auch auf der Plattform?
Ganz genau.
Wie viele Labels habt ihr denn insgesamt schon auf der Plattform und wie hat sich das über den Zeitverlauf entwickelt?
Aktuell sind wir jetzt bei 17 Labels. Das ist gar nicht so viel, aber es liegt eben auch daran, dass wir wirklich eine unglaubliche Nische bedienen. Hier geht es um Frauen, es geht um Business Mode, minimalistische Mode und noch nachhaltig. Das heißt wir wählen die Labels natürlich sehr gezielt aus. Wir gehen auf die Labels zu, sie kommen auch zum Teil auf uns zu und schauen dann, können wir so mit unserer Linie treu bleiben, wenn wir dieses weitere Label mit reinnehmen oder schweifen wir da schon wieder ab. Weil wir eben wirklich versuchen ein Gesamtkonzept zu vertreten.
Und du hast vorhin schon erzählt, dass dir Stil und das Thema Mode auch sehr wichtig schon in deiner Zeit als Bloggerin waren. Jetzt als Geschäftsführerin des Unternehmens– Sagst du, da muss sich noch in bestimmten Bereichen was tun oder sagst du da ist schon alles erfüllt? Und an welchen Stellen muss man im Bereich Business Mode beim Thema Nachhaltigkeit immer noch Kompromisse machen?
Also wenn man an Business Mode denkt und sich zum Beispiel selber was kaufen möchte, dann ist man ja meistens auf der Suche nach etwas was wirklich professionell und schick ist, was einfach immer gut aussieht, wenn du es an hast und dich eben in deinen Stärken unterstützt und dich professionell auftreten lässt. Bei der Business Mode an sich bedeutet das natürlich, dass die wenn ich jetzt nach etwas knitterfreien suche, dass da die Fasern meistens chemisch behandelt wurden, damit sie nicht so knitteranfällig sind. Das ist wiederum natürlich sehr schwierig das mit Nachhaltigkeit in Verbindung zu bringen.
Es gibt heutzutage unheimlich viele innovative Materialien – da ist der Markt einfach gerade in einem absoluten Wachstum, was das angeht. Natürlich muss man auch in Richtung New Work und was hat die Pandemie jetzt alles bewirkt für unser Verhalten mit der Business Mode in Betracht ziehen. Weil natürlich ganz viele von zu Hause arbeiten inzwischen – es wird immer sportlicher. So dieses komplette Kostüm ist gar nicht mehr die Anforderung im Business Umfeld und das macht uns unheimlich Spaß, weil wir ja versuchen Mode zu vertreten, die zeitlos ist und die eben einfach eine ganz generelle minimalistische Ästhetik vertritt.
Das bedeutet man kann durchaus mit den Outfits in einem Meeting sitzen oder vor einer Zoom-Session sitzen, um im Anschluss direkt die Kinder vom Kindergarten abholen, ohne so dann komplett überstyled zu wirken in dem Umfeld. Das ist auch unser Erstreben. Natürlich haben wir Mode mit drin, die für höhere Anlässe geeignet ist. Aber wir haben eben auch Mode drin, die durchaus alltagstauglich ist und eben in jeglichem Umfeld getragen werden kann.
Damit sind wir auch wieder beim Thema Gender Empowerment, weil wenn du eine Geschäftsfrau beschreibst, die vom Büro, vom Business Meeting zum Abholen der Kinder vielleicht mit dem Fahrrad fährt (am besten), dann ist das natürlich ein toller Look, der gleichzeitig auch wieder dazu führt, dass man sich nicht noch 3000 mal umziehen muss oder noch die Schuhe wechseln. Ja sehr spannend! Bei welchen Punkten bist du denn noch kritisch? An welchen Stellen vermisst du noch Entwicklungen in der Industrie in Richtung Nachhaltigkeit? Ich meine die Herausforderungen sind ganz vielfältig, aber bei welchen Punkten bist du noch besonders – so gerade für eure Kuratierung der Plattform. Wo fehlt es noch wirklich an Entwicklungen?
Also das ist tatsächlich auch etwas, was mich sehr beschäftigt, weil ich inzwischen natürlich auch häufig aus dem Bekanntenkreis angesprochen werde– „Mensch, worauf soll ich denn achten, wenn ich jetzt was kaufe und warum ist es eigentlich alles so teuer, was nachhaltig ist?“
Also das sind einfach Punkte, da ist der Endkonsument immer noch sehr verwirrt und wir versuchen in der Textilindustrie ja natürlich gewisse Standards zu etablieren. Wir arbeiten mit den Siegeln, die den Endkunden eigentlich an die Hand nehmen sollen. Ich glaube aber, dass wir langfristig ein gewisses Regelwerk aufziehen müssten, sodass Nachhaltigkeit einfach auch das Normal ist. Dass ein Kunde einen Code in einem Kleidungsstück per App scannen kann und wirklich sieht– Wieso kostet das jetzt 500€? Wieviel kriegt davon die Näherin? Wieviel geht in Richtung Marketing? Wieviel geht in die die Logistik, in die Herstellung? Dass es eine Selbstverständlichkeit wird, dass der Endkunde diese Informationen direkt erhalten kann ohne lange rumsuchen zu müssen.
Wie arbeitest du denn mit den Labels, die ihr präsentiert auf der Plattform zusammen, um die Sichtbarkeit nach außen noch zu verstärken, um auch klarzumachen, dass Business Mode nachhaltig geht und um wirklich auch die Zielgruppen zu erreichen? Du hast gesagt das ist eine absolute Nische, die sich tatsächlich in dem Bereich einkleiden und auf der Suche nach neuer Inspiration sind.
Wir arbeiten mit den Labels super viel zusammen. Das finde ich auch sehr schön in der generellen Fair Fashion Branche, dass es da nicht so darum geht, wer ist jetzt besser als der andere, sondern man sich wirklich gegenseitig unterstützt und pusht. Da ist es selbstverständlich, wenn jetzt gerade auf Instagram, wenn man jemanden reintagged, dass der dich dann auch featured und ganz laut in die Fanfare bläst. Also das finde ich unheimlich schön – das beobachte ich auch immer wieder bei unseren Designern untereinander. Nicht selten organisieren die auch ein ganzes Fotoshooting zusammen, dass sich einfach die Produkte ergänzen und arbeiten da wirklich Hand in Hand um den Endkunden zu erreichen und um zu zeigen ja Business Mode geht nachhaltig. Da können wir noch ganz viel bewegen und wir versuchen euch zu zeigen, wie wir das machen.
Wie siehst du denn gerade bei diesem Bereich – Business Mode, edel, minimalistisch, aufwendig, detailreich – die Chancen von Prinzipien wie Made to Order oder tatsächlich Vor-Order? Also ja, dass man ein Teil sehr früh bestellt und dann erst eine ganze Weile später dann geliefert bekommt.
Das spielt tatsächlich eine ganz wichtige Rolle. Die nachhaltigen Labels überlegen sich ja alle, wie kann ich meine Lieferkette von Anfang an so gestalten, dass es so umweltschonend wie möglich ist. Und ein ganz tolles Konzept finde ich da das Made-to-Order-Prinzip. Das machen jetzt auch schon einige Label bei uns und das wiederum also das bedeutet der Kunde bestellt etwas, kann sogar noch seine eigenen Maße mit eingeben und dann bekommt der Designer den Bescheid, weiß der Kunde möchte dieses und jenes haben und dann wird es erst für den Kunden explizit hergestellt.
Das finde ich auf der einen Seite natürlich super kundenfreundlich und einfach total zukunftsträchtig, weil wir nicht mehr über die Standardmaße sprechen – Größe 36, Größe 38, die normale Frau liegt häufig irgendwie dazwischen meistens. Und wenn man eben von Anfang an ein Produkt maßgeschneidert machen kann, wenn sich das anbietet, dann ist natürlich auch das Risiko, dass der Kunde am Ende nicht zufrieden ist und es zurückgeben möchte wesentlich geringer. Was natürlich auch wieder sehr nachhaltig ist, weil dann nicht dann nicht nochmal ein Höschen zurückgeschickt werden muss.
Auf der anderen Seite ist es für den Designer ein unheimlich großer Schritt in Richtung Nachhaltigkeit, weil es ist allgemein bekannt– Wir ertrinken in Second Hand Mode, wir ertrinken in unserer Bekleidung und viel wird weggeschmissen. Wenn man von Anfang an den Ansatz hat nicht alles einfach zu produzieren und zu hoffe, dass es gekauft wird, sondern einfach wartet „Was möchte der Kunde eigentlich? Was findet er von meiner Kollektion gut?“ und da auf diese Nachfrage wartet, dann kann man natürlich wesentlich müllschonender diese ganze Produktionskette aufziehen.
Also das Konzept finde ich unheimlich gut und wenn uns manchmal Designer kontaktieren und fragen, wie da unsere Erfahrung ist, was sie uns empfehlen würden, würde ich auch immer empfehlen mit Vor-Order vorzugehen.
Das heißt das ist einer der Trends die ihr jetzt auf jeden Fall verfolgt und die ihr auch stärker in die Plattform integriert. Was hat sich noch seit 2019 bei euch getan? Wo geht die Entwicklung für euch jetzt in den nächsten Monaten, im nächsten Jahr, in den nächsten 5 Jahren hin?
Also das ist bei uns super spannend, wie sich das ganze Business einfach entwickelt hat. Schön zu sehen, dass wirklich die Nachfrage auch da ist, dass die Kunden inzwischen da sind, dass wir auch in der Branche akzeptiert werden und gesehen werden. Für uns bedeutet das natürlich, also wir haben im Wohnzimmer angefangen dieses Business zu gründen, dass wir jetzt bald ein Office beziehen. Da freut es mich auch zu sagen, dass das Office passiv betrieben wird. Also wir haben Solarenergie auf dem Dach und haben eine Wärmepumpe, das sind so kleine Ansätze auch wieder Richtung Unternehmensführung, diese einfach von Anfang an dann auch mit umsetzen zu können und damit auch ein Zeichen setzen zu können, was es bedeutet ein Unternehmen nachhaltig zu führen. Ansonsten bauen wir jetzt weiter fleißig unser Team auf. Wir haben eine Mitgründerin gefunden, die bei uns demnächst dann einsteigen wird und sich da schon fleißig einarbeitet. Wir möchten in Zukunft vermehrt mit Investoren arbeiten, um langfristig einfach unsere Reichweite auch erweitern zu können, um noch mehr Kunden abzuholen und dementsprechend wird sich wahrscheinlich auch ganz viel in Richtung Geschäftsform bei uns noch tun.
Ganz witzig, als wir mal in der in der Zeitung in einem Artikel erschienen sind, wurde ich daraufhin von einem Mann angeschrieben, der sich darüber beschwert hat, dass wir ja keine Herrenmode mit drin hätten und er hätte auch unheimlich gerne nachhaltige Business Mode gekauft. Das war für mich auch nochmal so ein Aha-Effekt – klar fokussieren wir uns auf Frauen. Damit haben wir jetzt angefangen, aber es ist für uns nicht ausgeschlossen langfristig natürlich auch Designer reinzunehmen, die nachhaltige Herrenbekleidung machen. Also gerade in Richtung Business und Minimalismus.
Sehr schön – das heißt– Ihr bleibt euch treu, aber fördert in Zukunft Nachhaltigkeit über alle Geschlechter hinweg.
Ganz genau!
Vielleicht noch eine Frage, weil das ja auch der Kern unseres Projektes „Textil für Morgen“ ist. An welchen Stellen schätzt du die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen mit Blick auf das Thema Nachhaltigkeit als besonders relevant ein? Also welche Herausforderungen muss die Industrie gemeinsam in der Zusammenarbeit bewältigen?
Wir haben da ja schon ganz viel drüber gesprochen. Ich denke es ist unheimlich schwierig in der Textilindustrie etwas alleine zu bewirken, als Unternehmen egal wie groß das Unternehmen ist. Klar kann jeder einzelne was erreichen, aber zusammen können wir da viel mehr bewegen.
Auf der einen Seite haben wir den Endkunden, den wir informieren müssen und ja weiter Aufklärungsarbeit leisten müssen. Auf der anderen Seite haben wir die jungen innovativen Unternehmen, die wir von Anfang an fördern sollten in Richtung Nachhaltigkeit sich sehr viele Gedanken zu machen, es von Anfang an richtig zu machen. Aber natürlich sage ich jetzt auch nicht wir sollten alle großen Unternehmen, die in Richtung Fast Fashion aktuell tendieren, einstampfen. Weil es auch keine Möglichkeit ist ein Beispiel zu setzen. Nein! Ich denke auch, dass wir die Unternehmen abholen müssen und auch wenn sich dort die Mühlen langsamer drehen, dass wir sie stetig begleiten sollten und mit den richtigen Tools einfach auf den Weg schicken sollten.
Famous Last Words, weil wir jetzt so viel über nachhaltige Mode gesprochen haben– Was trägst du denn heute? Was ist dein Power Outfit heute gewesen und warum hast du das genauso gewählt als du heute Morgen aus dem Haus gegangen bist?
Also heute regnet es ja leider mal wieder ein bisschen und weil ich mit der Bahn hergekommen bin, nach Stuttgart rein, war es mir wichtig was Gemütliches an zu haben, womit ich nachher tatsächlich die Kinder abholen kann. Ich trage unser CEO GENE-Shirt, was wir in einer Kooperation mit einem nachhaltigen Label entworfen haben. Darüber trage ich einen ärmellosen Jumpsuit in beige aus einem Leinengemisch und ich trage meine Lieblingssneaker von dem Label Zweigut. Da ist ganz viel Kork mit eingearbeitet und der Rest ist aus Leinen.
Super! Das klingt auf jeden Fall ganz toll und ich hoffe es hat dir Spaß gemacht in unserem Podcast dabei zu sein. Vielen Dank für die tollen Einblicke in euer Business, in eure Entwicklung und wir sind auf jeden Fall ganz gespannt, was in Zukunft alles auf eurer Plattform noch zu finden sein wird. Für alle Geschlechter, für Frauen, für Männer und ja was du Tolles voran bringst als Gründerin für das Thema nachhaltige Business Mode.
Vielen Dank Rebekka, dass ich heute hier sein durfte.
Danke dir!
Das war es mit dieser Folge von „Textil für Morgen“, dem Podcast über die Zukunft und Nachhaltigkeit in der textilen Branche von Südwesttextil. Das dazugehörige Projekt und damit auch dieser Podcast werden gefördert durch den Fonds Nachhaltigkeitskultur des Rats für nachhaltige Entwicklung. Weitere Informationen rund um das Projekt und die Möglichkeiten sich zu beteiligen sind unter www.textilfuermorgen.de zu finden.
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